Lange galt er als ausgestorben, doch jetzt sind tatsächlich Bilder von einem lebenden Exemplar aufgetaucht: Der Säbelzahnfrosch hat in der Schwinzer Heide anscheinend ein kleines Refugium gefunden. Der etwa 11 Zentimeter lange Lurch, lat. Rana Cibum aus der Familie der Carnivoren galt bisher als seit etwa 7500 Jahren ausgestorben. In der Ödnis der Schwinzer Heide in Mecklenburg muss die Art aber ein Rückzugsgebiet gefunden haben, wo sie auch genug Beute wie Spitzmäuse oder Moorhamster fand.
Spektakulär ist vor allem der imposante und für Amphibien einzigartige Fangapparat, der aus säbelartigen Zähnen, ähnlich den einer Schlange, besteht. Nur dass eine Schlange ein Reptil ist. Es handelt sich auch nicht um Giftzähne, sondern um Fangzähne, die der Frosch beim Fangsprung (Foto) tief in sein Opfer rammt und damt quasi erdolcht.
- Der Säbelzahnfrosch beim Fangsprung
Vergangene Woche ist dem Naturliebhaber Wolfgang Sand dieser Schnappschuss bei Wooster Teerofen gelungen. „Ich konnte gerade noch das Handy hervorholen, denn so ein ulkiges Tier hatte ich noch nie gesehen. Schon machte es einen Riesensatz und verschand wieder im Dickicht der Uferböschung“ so der passsionierte Angler.
Wissenschaftler des Landesamtes für Naturschutz sind an der Erforschung des lebenden Fossils sehr interessiert, hieß es aus dem Innenministerium. Auch der bekannte Naturfilmer Andreas Kieling hat sein Interesse angemeldet und eine Drehgenehmigung im Naturschutzgebiet beantragt.
So kann davon ausgegangen werden, dass bald bessere Bilder oder gar Filme des Raubfrosches zu sehen sein werden, als dieses verwackelte und unscharfe Handybild.
Autor: Olaf Penke